Geschichte der Ortsgruppe
So mancher wird sich gefragt haben, was für einen Sinn eine DLRG-Gruppe in Osterburken haben sollte. Es gibt weder einen großen Fluß im Bauland noch das Meer, welches die Menschen gefährden könnte. Wie ließe sich da die Idee der Deutschen-Lebensrettungs-Gesellschaft realisieren, Menschen zu helfen, die vom Wasser bedroht sind?
Die Zeit unseres Bestehens hat jedoch bewiesen, daß die DLRG-Gruppe in Osterburken sehr wohl eine Aufgabe zu erfüllen hat. Es geht unserer Hilfsorganisation nicht nur darum, Schwimmer zu Rettungsschwimmern auszubilden, sondern auch darum, möglichst viele Menschen zu befähigen, sich selbst in einer entsprechenden Situation helfen zu können.
In unserer Freizeitgesellschaft haben viel mehr Menschen als früher die Möglichkeit, mit dem nassen Element in Berührung zu kommen. Die Freuden des Wassersports können aber nur von dem wahrgenommen werden, der darauf vorbereitet ist. Hier wird die sozialpolitische Aufgabe der DLRG deutlich offenbar, den Menschen in die Lage zu versetzen, seine Freizeit am Wasser gefahrlos zu gestalten.
Aus diesem Grund hat sich die DLRG-Gruppe Osterburken zum Ziel gesetzt, vielen, auch erwachsenen Nichtschwimmern das Schwimmen beizubringen. Es war für uns erfreulich, festzustellen, daß unser Programm viele Menschen aus Osterburken und Umgebung angesprochen hat. Viele haben das Schwimmen erlernt. Desweiteren haben wir sehr viele Rettungsschwimmer ausgebildet.
Diese Entwicklung wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht stets eine Reihe engaggierter Ausbilder freiwillig und ehrenamtlich bei hohem Zeitaufwand vor allem die Wasser- und Jugendarbeit intensiv gepflegt hätten. Dieser, gesellschaftpolitisch gesehen, unerläßliche Einsatz im Dienst der Allgemeinheit verdient großes Lob, zumal vor allem Jugendliche sich zur Verfügung stellen.
Unser Dank gilt auch den Initiatoren der Gründung unserer DLRG-Gruppe. Hier ist in erster Linie unser Ehrenmitglied Kamerad Hetze zu nennen, dessen Einsatz und Mithilfe es zu verdanken ist, daß die Gruppe die ersten schwierigen Jahre unbeschadet überstand.
Unsere Anerkennung gebührt auch unserem Schirmherrn, dem ehemaligen Bürgermeister Brümmer, der uns mit seinem damaligen Stadtrat stets unterstützt hat.
Nun sind seit der Gründung bereits mehr als 25 Jahre vergangen. Zu unserem 25-jährigem Jubiläum stieg natürlich ein großes Fest.
Bericht der technischen Leitung
Nun folgt der Bericht der Technischen Leitung anläßlich unseres 25-jährigem Bestehens:
Wasserarbeit und mehr
Natürlich beginnt unser Ausbildungsangebot mit der Nichtschwimmerausbildung. An 12 Abenden bemühen sich unsere ehrenamtlichen, jungen Ausbilder um die Kleinsten ab 6 Jahren. Ist die erste Hürde, das Seepferdchen, geschafft, so können die jungen Schwimmer am Freitagabend in unser breit gefächertes Angebot mit den Kursen zum Erwerb des Jugendschwimmpasses (DJSP) einsteigen. Danach geht's ab 10 Jahren mit dem Junior-Retter (JR) weiter. Für alle, die dann keine weitere Ausbildung anschließen können, gibt's die gruppeninterne Prüfung "Käptn Blaubär" und "Wasserratte." Wer dann noch weiter machen möchte, kann das Schnorcheltauchabzeichen (DSTA) und den Rettungsschwimmpass (DRSP) erwerben.
Seit Gründung unserer Gruppe wurden 1375 Nichtschwimmer zu Schwim-mern ausgebildet und 560 Seepferdchen (incl "Frühschwimmer") abgenommen. 908 Personen haben den DJSP Bronze, 760 den DJSP Silber und 437 den DJSP Gold erworben (jeweils Frei-, Fahrten-bzw. Jugendschwimm-schein eingerechnet). 97 Kinder erwarben den Junior-Retter und 67 Jugendliche das DSTA. Den DRSP Bronze er-warben 300 Jugendliche, 126 den DRSP Silber und den DRSP Gold 42 Personen.
Dass eine kontinuierliche Ausbildungsarbeit gewährleistet wird, garantiert die große Anzahl von Lehrscheininhabern unserer Gruppe und unsere stetige Fortbildungsarbeit für alle Ausbilder/innen.
Aber unsere Arbeit beschränkt sich nicht aufs Wasser: Zusätzlich führen wir durch: Ausbildungsabende in den verschiedenen Bereichen der Theorie, Ausbildung in Herz-Lungen-Wiederbelebung auch für die Öffentlichkeit, Kurse in erster Hilfe und nach Bedarf auch ganz spezielle Angebote wie z.B. ein Kurs für Kraulschwimmen. Natürlich gibt es daneben auch die Ausbilderabende, bei denen neben der Fortbildung vor allem aber auch die Geselligkeit gepflegt werden soll: Bei der Menge an bewältigten Aufgaben ein wichtiges Anliegen der technischen Leitung.
Bericht der Jugendleitung
Der Bericht der Jugendleitung anläßlich unseres 25-jährigem Bestehens
25 Jahre Jugendarbeit sind nicht spurlos an uns vorübergegangen. Viele Jugendleiter gaben und geben sich Mühe, den Kindern und Jugendlichen ein abwechslungsreiches Jugendprogramm zu bieten. Einige Aktionen, die sind schon zur Tradition geworden sind, stellen auch heute noch beliebte "Highlights" dar. Hierzu gehören alljährlich z.B. der Faschingsumzug, das Grillfest oder die Solymarfahrt, ganz zu schweigen von unserer Nikolausfeier, die im Jahre 1999 im verschneiten Kirnautal stattfand.
Viel Spaß haben wir auch in unseren jährlichen Sommerzeltlagern, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Egal ob nah oder fern - jedes Zeltlager war für die Kinder ein tolles Erlebnis. 1998 waren wir mit 35 Kindern in Braunsbach bei Schwäbisch Hall. Das Räuberlager war mit 13 sonnigen Tagen eines der heißesten Lager - es gab sogar ein Mittagessen im Kocher. Das jährliche Nachtreffen mit den Eltern bildet den Abschluß der Zeltlagerromantik.
Aber mit unseren guten Ideen ist noch lange nicht Schluss. Bei Bastelnachmittagen können die Kids ihrer Phantasie und Kreativität freien Lauf lassen. Während unserer Spielenachmittage ist Grips und Teamgeist gefragt. Hier bilden sich oft lang andauernde Freundschaften. Fast schon selbstverständlich ist mittlerweile unser Schlittschuhlaufen in der Eishalle, oder - bei eisigen Temperaturen - auf dem zugefrorenen See. Weiterhin geht es bei uns sehr sportlich zu bei Wettbewerben im Kegeln, oder bei unseren Wanderungen, die durchaus auch einmal 3 Tage andauern können. Hier übernachten wir dann in Hütten oder in unseren Zelten. Eines unserer Ziele war auch schon der Forchtenberger See. Da gab es dann natürlich auch eine Forchtenberger-See-Rallye mit anschließender Siegerehrung.
In der heutigen Multimediawelt darf auch ein Kinobesuch nicht fehlen. Immer wenn interessante Kinderfilme gezeigt wurden, waren wir mit einer Horde Kinder zur Stelle.
Unsere Schwimmabende lockern wir durch gelegentliche Badepartys und Wasserspieleabende auf. An solchen Abenden ist vieles erlaubt, was man sonst in einem Schwimmbad nie tun dürfte. Dies reizt Kinder wie Betreuer zu gewagten und spaßigen Spielen.
Am 31. Oktober geht's seit 1996 in unserem Gruppenraum sehr gruselig zu. Unsere Halloween-Party ist immer ein großer Erfolg und ist mit Sicherheit schon eine der Traditionsveranstaltungen. Schrecklich verkleidete Kinder und Betreuer meistern gemeinsam schauderhafte Aufgaben. Dieser Abend steht im Zeichen gruseliger Geschichten und bleibt meistens lange in Erinnerung.
Geschmack am Stadtjugendring Osterburken fanden wir mit der Teilnahme an deren Aktionstag und beschlossen somit Ende 1998 die Mitgliedschaft.
Lange nicht alles können wir hier erwähnen, was in unseren 25 Jahren geschah. Der kleine Einblick zeigt aber, welch großen Stellenwert die Jugendarbeit bei der DLRG Osterburken hat.